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Mittwoch, 8. August 2018

Vom Drahtesel zum Kult

Heute 05:30 Uhr Mannheimer Hautpbahnhof.

Unsere Blaubärbande mutiert zu Brummbeeren, denn ihr in langem Voraus geplanter Zug fällt heute aus (mal was ganz neues bei der Deutschen Bahn ;))

Es gibt scheinbar keinen Ersatzzug, der sie inklusive ihrer Fahrräder nach Hamburg bringen kann, weil man Fahrräder nicht am gleichen Reisetag buchen kann - Mist!

Vom reservierten ICE zwangsdregradiert zum Regionalverkehr. Statt 10 Uhr, neue Ankunftszeit 21 Uhr. Statt Direktverbindung mehrere Umstiege mit Sack und Pack (8 Räder und ein riesen Kofferberg)

Das Ganze die Folge: Wieder eine ungeplante Übernachtung und ungeplante Kosten.

Die Fahrt erstmal nach Frankfurt anstatt direkt nach Hamburg ist Tetris für Fortgeschrittene:



Ankunft in Frankfurt gegen 08 Uhr.

Gegen 14 Uhr gibt es neue Hoffnung. Es gibt sie noch, die Nächstenliebe. Eine nette Mitarbeiterin der Deutschen Bahn setzt sich für unsere Blaubärbande ein, nachdem sie ihre tragische Geschichte und die dazugehörige strapazierende Nach geschildert hatten. Mit einem Griff zum Telefon mit einem Privatanruf beim leitenden Zugführer überzeugte dieser die Boardcrew unsere gestrandete Truppe aufzunehmen, jedoch unter Vorbehalt. Am Gleis sollte entschieden werden, ob noch 8 Fahrräder aufgenommen werden können. Doch es passten maximal 3 weitere Fahrräder in den Zug, der Rest muss zurück bleiben. Fassungslos und mit hängenden Köpfen standen sie wie ausgesetzt am Gleis und wussten nicht mehr weiter.

Waren sie doch eben noch die Hoffnungsvollsten Glückbärchies, hatte man ihnen den letzten Halm abgeschnitten, an den sie sich geklammert hatten.
"Stellt euch die traurigen und knautschigen Gesichter junger Welpen vor, die leise in einem kleinen Karton quietschen."
So schienen sie wohl auf die leitende Chef-Schaffnerin gewirkt zu haben. Sie nahm sich die Aufgabe zu Herzen, nochmal mit dem Zugführer zu sprechen und der Bitte, unsere Blaubärbande aufzunehmen, nachzukommen.
Diese Bitte sollte erhört werden. Dann ging es schnell. Alle Räder rein, Gepäck rein, denn in 2 Minuten gehts los. Wer oder was es bis dahin nicht geschafft hat, bleibt zurück.
Speedy Gonzalez hätte ihren Turbo bewundert.
Dann endlich sitzen sie um Zug und können beruhigt sein. Jetzt können auch die Augen etwas geschlossen werden, um den bitter benötigten Schlaf etwas nachzuholen.




Wenn das Fahrradbateil voll ist, dann eben so!


Gegen 17:30 Uhr knutschen die Reifen unserer kultigen Räder endlich Hamburgs Asphalt.

Gegen 17:55 Uhr: Ankunft in der Unterkunft von heute - Erzbistum Hamburg Generalvikariat.



Nach so einem Tag wäre das Büro des Erzbischhofs von Hamburg eine verdiente Unterkunft!







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