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Mittwoch, 15. August 2018

Long - longer - Longboard

Guten Morgen Tag 9


Der gestrige Tag endete mit einem kräftigen Anschiss für die Truppe - die Einschlaferei klappte zu dritten Mal hintereinander nicht wie angesagt und es wurde nach den deftigen Worten wieder erst um viertel nach elf ruhig - es ist einfach etwas anderes als ein Landschulheim - wir müssen Tag für Tag hochkonzentriert auf der Straße arbeiten und nicht irgend eine von langer Hand geplante Rheinfahrt genießen oder durch den Wald auf eine Burg laufen und eine Führung verpennen - wir müssen fit sein und ich habe Verantwortung für jetzt noch 16 Kinder - das funktioniert nicht ohne genügend Schlaf - sollte es heute Nacht noch einmal passieren werde ich meinen 24- Stunden-Dienst einstellen und nur noch den Bus fahren - einkaufen morgens - um halb sieben Brötchen holen und abends die morgigen bestellen liegt dann in den Händen der Kinder - das ist die Ansage und die wird auch durchgezogen - ich hoffe sie schlucken es 
Im Gegensatz zum Einschlafritual funktionierte es heute morgen unfassbar gut - eigentlich wie immer - wir rollten um 8 Uhr 15 vom Hof und hinterließen eine Tiptop Halle und einen sauberen Schulhof - super Kinder!
Leider musste Hanni zu mir in den Bus, weil ihr Fuß einfach zu weh tat - bitter - denn sie wäre sicher bis bis Köln ohne Hilfe durchgefahren - Traumkind halt - mir hat sie im Bus die Zeit veredelt, weil man einfach tolle Gespräche mit ihr führen kann - morgen gehts wieder aufs Board Baby 
Der auch, zum größten Teil, angeschlagene Rest ging, besetzt mit zwei Rädern, auf die mit Abstand schönste Strecke der Tour 



- perfekte Wege - unfassbare Landschaft - perfekte Temperaturen und ein Studententeam, das von Beginn an einen perfekten Draht zu allen Kindern hatte - und - sie fuhren nicht - sie flowten - nach Schlüssel holen und Pfandeinwurf bei REWE hatten Nanni und ich Probleme den ersten Rast zu erreichen - so schnell waren sie unterwegs - wir schafften es knapp und lieferten Donuts zur Motivation sowie den am Morgen vergessen Milchkaffee für die Engel der Uni Landau - 
So sehen Engel aus
wunderschöne Location zum Rasten - hier trafen wir im letzten Jahr die Drahtesel mit Steffen Weber - die verlorene Schlafenszeit der vergangenen Nacht wurde in den eineinhalb Stunden nachgeholt - alle liegen flach und dösen oder schlafen sogar - außer Nanni und mir 
Nächster Treff - Deutsches Eck - der Bus sucht lange nach einem Parkplatz und wir müssen wieder nur ein paar Minuten warten bis die Highspeedroller eintreffen - wir haben an der Touriabrippstation ewig Zeit bevor wir in der Schule einchecken - die Kinder bekommen Laugenwerk, Geflügelwiener und Pfefferbeißer - danach haben sie eine Stunde Zeit das Gelände zu erkunden - 16 Uhr Treffpunkt zur Weiterfahrt - alle da außer Flamingo und the machine - egal Abfahrt - sie müssen es lernen - die Truppe fährt los - ich warte - die beiden kommen mit Eis in der Hand und wundern sich, dass niemand da ist - sie bekommen von mir die Adresse der Schule und sollen alleine los - aber die Truppe wartet und sie haben Glück und fahren gemeinsam mit allen anderen zur Schule 
Ankommen an der IGS Koblenz - der Bus wird per Kette ausgeräumt - ein Traum - ich fahre mit Nää und dem Teufel für das Abendessen und das morgige Frühstück einkaufen - die Kinder haben inzwischen in der Halle ihre Nachtlager gerichtet und genießen den Feierabend - alle haben an irgendeiner Stelle ein Wehwehchen oder auch mehr - nicht alle lassen es sich anmerken aber der Longboardgang zieht sich inzwischen durch den gesamten Haufen - Eis drauf - aber die Stimmung ist einfach überragend (endlich mein Lieblingswort) - ich werfe den Grill an und nach mehrmaligen Verstellens wegen einsetzenden Regens geht es irgendwann mit Silence Geflügel los - danach folgen Bratwurst, Steak, Schafskäse und Camembert - alle werden satt - während des Grillens kommt ein Rollstuhlfahrer mit dem Auto auf den Hof gefahren - er steigt aus, und rollt zu mir, um zu fragen ob die Halle belegt sei - normalerweise haben sie Basketballtraining - kein Problem - wir müssen erst um halb zehn in die Halle ihr könnt trainieren - was nun folgt passt einfach perfekt zur IGS Landau - unsere Kinder setzen sich an den Rand und schauen zu - klatschen - bewundern - sind höflich - werden gefragt ob sie mitspielen möchten - natürlich - drei Ersatzrollstühle werden rangeschafft und Flamingo, Devil, Nanni, de Fassschlubber und the machine spielen abwechselnd mit den ehemaligen Bundesligaspielern im Rollstuhlbasketball und machen ihre Sache richtig gut -

 eineinhalb Stunden Inklusion vom Feinsten - nur andersrum - und alle haben ihren Spass - danach laden wir die Rollimänner zum Grillen ein und es entwickelt sich ein tolles Gespräch über unser Projekt und ihre spezielle Sportart - in der Halle läuft inzwischen ein Handballspiel - die Halle ist nicht geblockt - unsere Gastgeber haben es verbockt - egal - wir kommen erst um 10 Uhr zum Betten machen - dann aber flott - hinlegen - schlafen 
Wecken morgen schon um halb sechs - der Tag in Remagen ist prall gefüllt - wir müssen früher los - gute Nacht 

Gute Nacht Tag

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